19.09.2024 | 10 Bilder 1 Dokument

Präsentation eines Jahrhundertfunds

Kleist-Briefe in Nachlass entdeckt
Pressekonferenz Kleist Briefe © Martin Vandory

Hybride Pressekonferenz in Innsbruck am 19. September 2024 von 15 bis 16 Uhr: Teilnehmende Personen: • Prof. Dr. Anne Fleig (Präsidentin der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft/Literaturwissenschaftlerin, Freie Universität Berlin) • Prof. em. Dr. Hermann Weiss (Entdecker der Briefe/Literaturwissenschaftler, University of Michigan) • PD Dr. Martin Roussel (Literaturwissenschaftler, Universität zu Köln) • Dr. Barbara Gribnitz (Forschung/Kuration, Stiftung Kleist-Museum) • Mag. Roland Sila, Bibliotheksleiter des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum sowie Mitarbeiter Nikolaus Bliem.

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Es ist ein Sensationsfund: Mehr als 200 Jahre nach dem Tod Heinrich von Kleists sind neue Briefe in der Bibliothek des Ferdi-nandeums aufgetaucht. Heinrich von Kleist (1777–1811) gilt heute als einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschsprachigen Dichter. Mit Dramen wie „Der Zerbrochne Krug“ und „Penthesilea“ oder Erzählungen wie „Michael Kohlhaas“ hinterließ er wichtige literarische Werke. Seine lückenhafte Biografie stellt die Forschung immer wieder vor Fragen.

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In einem Teilnachlass des österreichischen Diplomaten Joseph von Buol-Berenberg, der sich seit 2007 in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums befindet, entdeckte der Literaturwissenschaftler Hermann F. Weiss (University of Michigan) fünf bislang unbekannte Briefe. Roland Sila, dem heutigen Leiter der Bibliothek der Ferdinandeums, wurde dieser Nachlass 2006 zum ersten Mal gezeigt. Die Lagerung in einem Keller, z.T. in Obstkisten, machte eine rasche Bergung erforderlich. Am 31. August 2007 wurde das Archiv, dessen historischer und finanzieller Wert damals kaum bekannt war, dem TLMF als „Schenkung Familie von Buol-Berenberg“ übergeben.

Roland Sila zu diesem bedeutenden Fund: „Für uns haben diese Briefe vor allem einen dokumentarischen und wissenschaftlichen Wert und es zeigt sich, wie wichtig es für die Wissenschaft ist, nicht nur das Internet als Recherchequelle zu nutzen, sondern vor allem auch die Bestände von Archiven genau zu sichten. Gerade Bibliotheken benötigen mehr Personalressourcen, um auf diesem Gebiet mehr Forschungsarbeit leisten zu können.“

Bei den aufgetauchten Briefen handelt es sich um den größten Fund an Kleist-Autografen seit über 100 Jahren. Mit der Veröffentlichung des „Kleist-Jahrbuchs 2024“ wird dieser Jahrhundertfund der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei der heutigen hybriden Pressekonferenz an der u.a. auch die Präsidentin der Kleist-Stiftung Prof. Dr. Anne Fleig und Prof. em. Dr. Hermann Weiss aus Michigan zugeschaltet waren, zeigte sich, dass die Briefe u.a. ein Beleg dafür sind, dass sich Heinrich von Kleist auch als politischer Autor sah. Nähere Informationen zu Entdeckungsgeschichte und wissenschaftlicher Einordung der Kleist-Briefe finden Sie in den beigefügten Unterlagen.

 

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Pressekonferenz Kleist Briefe
6 192 x 4 128 © Martin Vandory
Pressekonferenz Kleist-Briefe, 19. September, Tiroler Landesmuseen
2 103 x 2 628 © Martin Vandory
Jahrhundertfund: Kleist-Briefe entdeckt
3 543 x 2 657 © Martin Vandory
Auswahl Kleist Briefe
4 928 x 6 047 © Bibliothek des Ferdinandeums, Tiroler Landesmuseen
Auswahl Kleist Briefe
9 652 x 5 963 © Bibliothek des Ferdinandeums, Tiroler Landesmuseen
Auswahl Kleist Briefe
4 925 x 6 029 © Bibliothek des Ferdinandeums, Tiroler Landesmuseen
Auswahl Kleist Briefe
4 779 x 5 598 © Bibliothek des Ferdinandeums, Tiroler Landesmuseen
Auswahl Kleist Briefe
4 755 x 5 595 © Bibliothek des Ferdinandeums, Tiroler Landesmuseen
Auswahl Kleist Briefe
3 055 x 4 791 © Bibliothek des Ferdinandeums, Tiroler Landesmuseen
Auswahl Kleist Briefe
3 039 x 4 807 © Bibliothek des Ferdinandeums, Tiroler Landesmuseen


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