Aktuelle Medienmitteilungen
NEU 19.09.2024 Ferdinandeum
Pressekonferenz Kleist Briefe

Präsentation eines Jahrhundertfunds

Kleist-Briefe in Nachlass entdeckt

Es ist ein Sensationsfund: Mehr als 200 Jahre nach dem Tod Heinrich von Kleists sind neue Briefe in der Bibliothek des Ferdi-nandeums aufgetaucht. Heinrich von Kleist (1777–1811) gilt heute als einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschsprachigen Dichter. Mit Dramen wie „Der Zerbrochne Krug“ und „Penthesilea“ oder Erzählungen wie „Michael Kohlhaas“ hinterließ er wichtige literarische Werke. Seine lückenhafte Biografie stellt die Forschung immer wieder vor Fragen.

NEU 21.06.2024 Ferdinandeum
1. Bild: Tiefkühlcontainer vor dem Sammlungs- und Forschungszentrum (SFZ) in Hall

Umbau führt zu Aufbruch

Update zum Umbau des Ferdinandeums und Ausblick auf den Herbst 2024

Das Ferdinandeum schließt umbaubedingt mit 1. Juli 2024 für rund drei Jahre seine Pforten. Direktor Andreas Rudigier gab am heutigen Freitag gemeinsam mit seinem Team im Rahmen der Pressekonferenz ein Update zum Umbau und einen Ausblick auf den Herbst 2024.

Behutsames Ausräumen

Die Vorbereitungen des Umbaus laufen auf Hochtouren. Ab 1. Juli 2024 werden die verbliebenen Ausstellungen („arttirol 10“ und „Da beißt die Maus keinen Faden ab“) abgebaut. Im Laufe des Sommers werden alle Kunstwerke ins Sammlungs- und Forschungszentrum (SFZ) nach Hall transferiert. Die Überstellung der größeren Kunstwerke aus den Dauerausstellungen erfordert eine genaue Planung, so muss etwa das großformatige Gemälde von Albin Egger-Lienz „Das Kreuz“ in einem behutsamen Procedere eingerollt transportiert werden. Weiters werden viele Bestände, vor allem der Bibliothek, vor der Einlagerung ins SFZ in einem Tiefkühlcontainer auf minus 40 Grad gekühlt. Somit kann sichergestellt werden, dass Schädlinge, wie Papier- oder Silberfischchen nicht ins SFZ eingeschleppt werden. Weiters bedarf die innerstädtische Baustelle einer akribischen Abstimmung u.a. auch mit der Nachbarschaft. Die organisatorischen Abläufe werden derzeit genau geplant, etwa die Zu- und Ausfahrt von LKW aus der Baustelle. Das Interesse der Bevölkerung an dem Umbau ist groß, das zeigten unter anderem die Führungen zum Umbau, die Direktor Andreas Rudigier gemeinsam mit Bauforscher Tim Rekelhoff im Juni durchführte.

Aufbruch und Bewegung

Die Schließung des Ferdinandeums bedeutet keinesfalls Stillstand, sondern Aufbruch, auch für die anderen Häuser der Tiroler Landesmuseen. Andreas Rudigier dazu: „Die Schließzeit des Ferdinandeums bringt Bewegung in die Entwicklung der weiteren Häuser der Tiroler Landesmuseen. Die Schließung des Ferdinandeums bedeutet für alle Häuser einen Aufbruch zu neuen Ufern. Wir versprechen höchste Aktivität, kulturelles Angebot und Sichtbarkeit. Bewegung heißt u.a.: Das Tiroler Volkskunstmuseum stellt Teile seiner Präsentationsflächen als Ausweichquartier für die Bibliothek zur Verfügung. Mit der Rückkehr der Bibliothek in das Ferdinandeum wird das Tiroler Volkskunstmuseum auch eine neue Präsentation anstreben.“

 „Ferdinandeum unterwegs“

Neben Kooperationen mit anderen Institutionen, werden auch Ausstellungen, die bislang im Ferdinandeum stattfanden an andere Orte ausweichen. „Ferdinandeum unterwegs“ lautet das Motto. Unter dem Titel „Kunst in den Stuben“ wird im Tiroler Volkskunstmuseum die von Florian Waldvogel kuratierte Ausstellungsreihe „Begehbare Gedanken“ eine neue Heimat finden. Für den Grafikwettbewerb, der bislang im Ferdinandeum präsentiert wurde, werden neue Örtlichkeiten gesucht. Eine Projektidee ist auch, Werke des Tiroler Konzeptkünstlers Heinz Gappmayr im öffentlichen Raum zu präsentieren. Gappmayr, der 2010 verstarb, hätte 2025 seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Musiksammlung unter der Leitung von Franz Gratl arbeitet mit dem Komponisten Klex Wolf und dem Designer Roberto Gagliano an einer mobilen Klein-Ausstellung. Es handelt sich dabei um ein Sitzmöbel, das die Geschichte und Entwicklung der Tasteninstrumente zum heutigen Klavier kurzweilig auf den Punkt bringt. Das Objekt soll an verschiedenen Orten innerhalb und außerhalb der Tiroler Landesmuseen präsentiert werden.

 

NEU 25.04.2024 Ferdinandeum
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arttirol 10

Mit den jüngsten Kunstankäufen des Landes Tirol zeigt das Ferdinandeum vielfältige Gegenwartskunst aus Tirol und der Welt.
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum // 26.4. – 30.6.2024

Rund 80 Einzelwerke von 39 Künstler*innen hat das Land Tirol auf Empfehlung der Kunstankaufsjury in den Jahren 2021, 2022 und 2023 erstanden. Arbeiten von Kunstschaffenden aus Tirol finden sich dabei ebenso wie internationale Positionen mit einem Bezug zu Tirol. Allesamt werden sie bei der „arttirol 10“ im Ferdinandeum präsentiert. Als besonderes Highlight der vielfältigen Ausstellung lockt die Installation „Famous Pigeons“ der in Russland geborenen Künstlerin Anna Jermolaewa, die heuer auch den österreichischen Pavillon bei der 60. Biennale in Venedig konzipiert hat.
Die „arttirol 10“ ist die letzte Ausstellung, die vor dem Umbau des Ferdinandeums eröffnet wird.
NEU 07.03.2024 Ferdinandeum
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ANNA SCALFI EGHENTER

„The Museum Game“ hinterfragt gesellschaftliche Konventionen und museale Rituale
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum // 8.3. – 5.5.2024

Unter dem Titel „The Museum Game“ präsentiert die italienische Künstlerin Anna Scalfi Eghenter den zweiten Teil ihrer künstlerischen Arbeit im Ferdinandeum. Diesmal werden alltägliche Settings wie ein Supermarkt samt der damit verbundenen Gepflogenheiten ins Museum verlagert, dabei werden die Regeln des Museums hinterfragt. Daneben werfen Kunstwerke aus 17 Jahren künstlerischen Schaffens Fragen zu gesellschaftspolitischen Themen wie Umwelt, Macht und Gerechtigkeit auf. „The Museum Game“ ist die erste Retrospektive Anna Scalfi Eghenters.
NEU 08.02.2024 Ferdinandeum
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DA BEISST DIE MAUS KEINEN FADEN AB

Textile Kunstwerke zwischen Handarbeit und Emanzipation
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum // 9.2. – 30.6.2024

Unter dem Titel „Da beißt die Maus keinen Faden ab“ zeigt das Ferdinandeum ab dem 9. Februar 2024 textile Arbeiten aus der Modernen Sammlung sowie aus drei weiteren Sammlungen der Tiroler Landesmuseen. Die vielfältigen Kunstwerke begeistern durch ihre Ästhetik und regen im Dialog miteinander an, verschiedene Verknüpfungen zur Kunst- und Kulturgeschichte herzustellen und gesellschaftspolitische Fragen zu erörtern. Als letzte von sieben Präsentationen bildet die Ausstellung den Abschluss der Reihe „Begehbare Gedanken der Moderne“.
NEU 07.12.2023 Ferdinandeum
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38. Österreichischer Grafikwettbewerb

Das Ferdinandeum zeigt die diesjährigen Preisträger*innen und Ankäufe im Kontext ausgewählter Werke aus 71 Jahren Wettbewerbsgeschichte.
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum // 8.12.2023 – 10.3.2024

Mit 443 eingereichten Beiträgen fand der Österreichische Grafikwettbewerb 2023 so viel Zuspruch wie seit nahezu 20 Jahren nicht. Im Oktober kürte eine hochkarätige, internationale Jury zwölf Preisträger*innen. Vier weitere Werke gehen als Ankäufe ebenfalls in die Sammlung der Tiroler Landesmuseen ein. Die Ausstellung zur 38. Ausgabe des Wettbewerbs zeigt diese neben ausgewählten Preisträger*innen vergangener Jahrzehnte als Akteur*innen eines lebendigen Kunstgeschehens in Österreich. Der von Künstler Patrick Bonato gestaltete Katalog zur Ausstellung nimmt die 71-jährige Geschichte des Wettbewerbs bildgewaltig in den Blick.