Aktuelle Medienmitteilungen

NEU 14.03.2025 Ferdinandeum
Jury: Kunst an der Baustelle

Die Gewinnerinnen von „Kunst an der Baustelle“ stehen fest

Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Johanna Tinzl und AliPaloma werden die Museumsbaustelle mit künstlerischen Arbeiten bespielen.

Die Öffnung des Museums nach außen und die Auseinandersetzung mit der Natur sind die zentralen Themen der gekürten Projekte des künstlerischen Wettbewerbs „Kunst an der Baustelle“ im Rahmen des Ferdinandeum-Umbaus.

Im Rahmen des Ferdinandeum-Umbaus wurde unter dem Motto „Kunst an der Baustelle“ ein zweistufig angelegter künstlerischer Wettbewerb mit dem Ziel veranstaltet, die Museumsbaustelle bis zur Fertigstellung mit Kunstprojekten zu bespielen – damit verschwindet das Landesmuseum Ferdinandeum nicht hinter Baugerüsten, sondern bleibt ein lebendiger Ort, der zu unterschiedlichen Interaktionen einlädt. Aus über 300 Portfolios wurden zunächst 9 Positionen aus Österreich, Italien und Deutschland ausgewählt.

Die Gewinnerinnen: AliPaloma und Johanna Tinzl
In der finalen Jurysitzung wurden nun die beiden Gewinnerinnen gekürt: Die Künstlerin Alexandra Paloma Angerer alias „AliPaloma“ (Jg. 1992) aus Brixen und die Tiroler Künstlerin Johanna Tinzl (Jg. 1976) dürfen demnächst auf der Museumsbaustelle ihre eingereichten Konzepte realisieren.

AliPaloma beschäftigt sich in ihrem Projekt „Under Construction – Museums-Satellit“ mit der Rotunde im Innenraum des Museums und überträgt deren Form als Installation in den Außenraum. Das überzeugte die zwölfköpfige Jury, so heißt es etwa in der Begründung: „Das Museum tritt aus seinen architektonischen Grenzen heraus und wird zu einem offenen, lebendigen Ort des Austauschs.“ Damit erfüllt dieses künstlerische Konzept auch ein zentrales Anliegen des Museums, sich nach außen zu öffnen und mit einem vielfältigen Publikum zu interagieren.

Johanna Tinzl wendet sich in ihrer künstlerischen Auseinandersetzung der Natur zu. Sie hat sich im Rahmen ihrer Einreichung mit der umfangreichen Naturwissenschaftlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen befasst. Auf großen Flächen des Bauzaunes und des Baugerüstnetzes werden künftig Texte unter dem Titel „Stimmen des Wandels“ zu lesen sein. Das überzeugte die Jury: „Durch ihre außergewöhnliche Dimension erreicht die Intervention eine breite Öffentlichkeit und sensibilisiert für die drängenden Fragen der Biodiversitätskrise und des Klimawandels.“

NEU 18.02.2025 Allgemein
Gruppenfoto mit LH Anton Mattle_quer

Ausstellungshighlights trotz Museumsumbau

Ausstellungsprogramm der Tiroler Landesmuseen 2025 und Update zum Umbau des Ferdinandeums

Trotz des Umbaus des Ferdinandeums warten die Tiroler Landesmuseen auch in diesem Jahr mit einigen Ausstellungshighlights auf. Während das Ferdinandeum umgebaut wird, rücken die anderen Häuser der Tiroler Landesmuseen, das Tiroler Volkskunstmuseum, die Hofkirche, das Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum und das Museum im Zeughaus, verstärkt in den Fokus.


Jubiläen, Soziales und mutige Frauen
Anlässlich des Euregio-Museumsjahres 2025, das ganz unter dem Zeichen 500 Jahre Tiroler Bauernkriege und Michael Gaismair steht, setzt sich auch das Tiroler Volkskunstmuseum ab Juni mit der Ausstellung „GeRecht?“ mit sozialen Ungleichheiten auseinander. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes erzählen Exponate von Museen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino Geschichten über soziale Ungleichheiten, Herausforderungen und Konflikte sowie nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen. Ein weiterer Fokus richtet sich ab Juli auf den Tiroler Künstler Heinz Gappmayr (1925–2010), der heuer 100 Jahre alt geworden wäre. Der international bedeutendste Vertreter der Visuellen Poesie Österreichs wird mit einer Ausstellung im öffentlichen Raum gewürdigt – an zehn Standorten in ganz Innsbruck sind Werke von ihm zu sehen. Ebenfalls sein 100-Jahr-Jubiläum feiert heuer der Tiroler Blasmusikverband. Zu diesem Anlass wird ab September eine Ausstellung im Tirol Panorama gezeigt. Tirol hat mehr Musikkapellen als Gemeinden, sie sind tragende Säulen des sozialen Gefüges. Anlässlich des Jubiläums wird kritisch hinterfragt, wann und warum Blasmusik diesen herausragenden Stellenwert erlangte. Eine Ausstellung mit dem Titel „Hosenrolle?“ nähert sich ab Oktober im historisch bedingt männerdominierten Kaiserjägermuseum erstmals ganz bewusst weiblichen Perspektiven zwischen 1809 und 1918. Der „39. Österreichische Grafikwettbewerb“ weicht in diesem Jahr ins Zeughaus aus. Die Ausstellung ist ab Dezember zu sehen. Mit der Intervention „Kaddisch“ der Künstler Oskar Stocker und Luis Rivera wird ab Oktober die Fassade des Volkskunstmuseums bespielt. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Bibliothek des Ferdinandeums und setzt ein Zeichen für aktive Erinnerungskultur.

Unter dem Titel „Ferdinandeum unterwegs“ sind Exponate aus den Sammlungen der Tiroler Landesmuseen an anderen Orten zu sehen, wie archäologische Highlights im Nonstal und Werke von Heinz Gappmayr im Rabalderhaus Schwaz. Das Konzept „Ferdinandeum unterwegs“ wird in den kommenden Jahren des Umbaus noch eine bedeutendere Rolle spielen.

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Gefährdet, ausgestorben, verschollen?

Eine umfassende Studie der Naturwissenschaftlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen beleuchtet den Rückgang der Tiroler Schmetterlinge.
NEU 17.10.2024 Museum im Zeughaus
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Unsichtbare Wellen

Mit einer neuen Ausstellung feiert das Museum im Zeughaus 100 Jahre Radio.
Museum im Zeughaus // 18.10.2024 – 31.8.2025

Das Radio feiert 100. Geburtstag! Vor ziemlich genau 100 Jahren, am 1. Oktober 1924, startete die Radio-Verkehrs-AG (RAVAG) als erste österreichische Rundfunkgesellschaft, in den Sendebetrieb. Das Museum im Zeughaus würdigt das Jubiläum mit einer Sonderausstellung zur Geschichte des Rundfunks in Tirol. Unter dem Titel „Unsichtbare Wellen. 100 Jahre Rundfunk“ rückt die Schau kulturhistorische Entwicklungen und technische Errungenschaften in den Fokus. Besucher*innen können dabei in die Vergangenheit lauschen und sich sogar selbst am Mikrofon versuchen.


NEU 11.10.2024 Allgemein
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„Tag des weißen Stockes“ im Volkskunstmuseum

Das inklusive Projekt „Stuben anders sehen“ lässt uns die historischen Stuben im Volkskunstmuseum mit verschiedenen Sinnen abseits des Sehens erleben.
Tiroler Volkskunstmuseum // Dienstag, 15.10.2024

Zum Abschluss der internationalen Aktionswoche „Woche des Sehens“ stellen die Tiroler Landesmuseen das inklusive Projekt „Stuben anders sehen“ der Öffentlichkeit vor. Am Dienstag, den 15. Oktober 2024, dem „Tag des weißen Stockes“, laden wir Besucher*innen ein, das Projekt bei kostenlosen Führungen kennenzulernen. Der interaktive Rundgang führt zu Tast- und Hörstationen in die historischen Stuben und macht so die Räume selbst wie auch ausgewählte Themen erfahrbar. Generell richtet sich das Angebot an Blinde und Menschen mit Sehbehinderung, Sehenden eröffnet es ein ungewohntes Museumserlebnis.

 

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Glanz und Glorie?

Die neue Schau im Kaiserjägermuseum erzählt die Geschichten verschiedener Orden und Auszeichnungen und gibt jenen, die sie trugen ein Gesicht.
Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum / Bergisel // 11.10.2024 – 17.4.2025

Schon seit Jahrhunderten werden Ehrzeichen und Auszeichnungen verliehen, um besondere Verdienste zu würdigen. Mit den Monarchien des 18. und 19. Jahrhunderts erreichte diese Tradition ihre Blüte, als häufig Tapferkeit und militärische Dienste mit einem Orden geehrt wurden. Am Beispiel der Sammlung der Tiroler Kaiserjäger und verschiedener Leihgaben stellt die Ausstellung „Glanz und Glorie?“ verschiedene Orden vor und spürt den Geschichten ihrer Träger nach. Die Betrachtungen werfen Fragen zum historischen und gegenwärtigen Umgang mit Orden und Ehrenzeichen auf, während Themenführungen und spezielle Vermittlungsangebote für Schulen den Blick weg von Ruhm und Ehre auf die Kehrseite der „Medaillen“ lenken. Aus gegenwärtiger Perspektive wird aufgezeigt, dass Orden ausschließlich an Männer verliehen und sehr oft kriegerische Leistungen gewürdigt wurden.