28.10.2025 | 5 Bilder

„Museums-Satellit“ von AliPaloma

Das erste Siegerprojekt des künstlerischen Wettbewerbs „Ferdinandeum – Kunst an der Baustelle“ wird präsentiert: Seit 4. Oktober ist die zweiteilige Arbeit von AliPaloma zu sehen.
Bauzaun_1 © Leonhard Angerer

Die Künstlerin AliPaloma hat den Bauzaun vor dem Ferdinandeum mit Fragen bespielt – es geht darum, das Museum neu zu denken.

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Im Frühjahr 2025 wurden die Siegerinnen des künstlerischen Wettbewerbs „Ferdinandeum – Kunst an der Baustelle“ im Rahmen des Umbaus des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum gekürt: AliPaloma und Johanna Tinzl. Die Öffnung des Museums nach außen und die Auseinandersetzung mit der Natur sind die zentralen Themen der Siegerprojekte. Die Südtiroler Künstlerin AliPaloma setzte als erste ihr Projekt um: Seit 4. Oktober 2025 sind ihr „Museums-Satellit“ am Herlinde-Pissarek-Hudelist-Platz zwischen Ferdinandeum und Volksschule Innere Stadt sowie ihre Bespielung des Bauzauns vor dem Ferdinandeum zu sehen.

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Kritische Fragen am Bauzaun, die zum Nachdenken und zur Diskussion anregen sollen, und der „Museums-Satellit“, ein temporärer öffentlicher Begegnungsraum am Herlinde-Pissarek-Hudelist-Platz – aus diesen zwei Teilen besteht die Siegerarbeit der Südtiroler Künstlerin AliPaloma. „Das Ferdinandeum ist im Umbau. Nicht nur das Gebäude verändert sich, auch das Museum selbst wird neu gedacht: als offener, zugänglicher Ort, als Ort der Begegnung, als Ort zum Verweilen“, betont Rosanna Dematté, Kuratorin des Wettbewerbs „Ferdinandeum – Kunst an der Baustelle“.

AliPalomas Siegerprojekt greift beide Elemente auf: den Wandel des Museums und dessen Rolle als Begegnungsraum. „Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, dieses Projekt umzusetzen und danke der Jury für ihr Vertrauen. Die künstlerische Arbeit ist in Zusammenarbeit mit vielen entstanden und reagiert nicht nur auf den architektonischen Umbau, sondern auch auf die konzeptionelle Neuausrichtung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum“, erklärt sie. So laden die von der Künstlerin und dem Museumsteam formulierten Fragen am Bauzaun, deren grafische Ausarbeitung in Zusammenarbeit mit Mirijam Obwexer realisiert wurde, zur kritischen Auseinandersetzung mit dem neuen Verständnis eines Museums ein, sie regen zum Nachdenken an über Wandel, Teilhabe, die Rolle eines Museums in der Gesellschaft, die Zukunft: „Dabei sind alle eingeladen, gemeinsam zu fragen: Wie viel Platz braucht ein Wir? Was in die Zukunft bauen? How can a museum be a plaza, not a palace?“, ruft Künstlerin AliPaloma auf. 

Ort der Begegnung und zum Verweilen
Der zweite Teil, der „Museums-Satellit“, ist eine Sitzinstallation aus Bögen und Metallflächen. In seiner Form ist er der historischen Rotunde nachempfunden, die den Eingangsbereich des Ferdinandeums bildet. Damit überträgt AliPaloma die Idee des Eingangsbereichs in den öffentlichen Raum. An wechselnden Orten – am Herlinde-Pissarek-Hudelist-Platz mitten in der Stadt, beim Zeughaus und im ländlichen Raum – lädt der „Museums-Satellit“ zum Verweilen ein, öffnet Raum für Austausch und ermöglicht Beteiligung. Hier entstehen Gespräche, Fragen werden gestellt und weitergedacht und eigene Perspektiven sichtbar gemacht. Auf rosarot lackierten Flächen können Worte gelegt und Spuren hinterlassen werden – der „Museums-Satellit“ wird so zum Resonanzraum für Kritik, Fragen und Zukunftsentwürfe des Museums. „Der Bauzaun und der ,Museums-Satellit‘ sollen Orte sein, an denen Fragen von Macht, Zugang und Teilhabe sichtbar und verhandelbar werden“, betont Künstlerin AliPaloma. 

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Bauzaun_1
4 724 x 3 150 © Leonhard Angerer
AliPaloma
6 000 x 9 000 © Leonhard Angerer
Museums-Satellit_1
4 500 x 6 000 © Leonhard Angerer
Museums-Satellit_2
3 142 x 4 724 © Leonhard Angerer
Bauzaun_2
4 145 x 5 182 © Leonhard Angerer