03.07.2025 | 13 Bilder 1 Dokument

Heinz Gappmayr. 100

Mit der neuen Ausstellung im Öffentlichen Raum in Innsbruck würdigen die Tiroler Landesmuseen Heinz Gappmayr, der heuer 100 Jahre alt geworden wäre.
Gappmayr_Pressefoto1_c_Martin Vandory © Martin Vandory

Die Kurator*innen Sofia Ohmer und Florian Waldvogel mit Gaby Gappmayr (Mitte).

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Öffentlicher Raum Innsbruck // 4.7. – 28.9.2025

2025 wäre Heinz Gappmayr 100 Jahre alt geworden. Die Tiroler Landesmuseen nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, einen der international bedeutendsten und anerkanntesten Vertreter der Visuellen Poesie Österreichs mit der Ausstellung „Heinz Gappmayr. 100“ im Öffentlichen Raum Innsbrucks zu würdigen. An zehn Standorten quer durch die Landeshauptstadt sind von 4.7. bis 28.9.2025 Werke des Tiroler Künstlers zu sehen.

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Öffentlicher Raum Innsbruck // 4.7. – 28.9.2025

2025 wäre Heinz Gappmayr 100 Jahre alt geworden. Die Tiroler Landesmuseen nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, einen der international bedeutendsten und anerkanntesten Vertreter der Visuellen Poesie Österreichs mit der Ausstellung „Heinz Gappmayr. 100“ im Öffentlichen Raum Innsbrucks zu würdigen. An zehn Standorten quer durch die Landeshauptstadt sind von 4.7. bis 28.9.2025 Werke des Tiroler Künstlers zu sehen.

Heinz Gappmayr war eine prägende Künstlerpersönlichkeit, nicht nur für Tirol – sein Werk besitzt bis heute internationale Relevanz, zumal er als Pionier visueller Texte verstanden werden darf. Das künstlerische Vokabular Gappmayrs umfasst sowohl Buchstaben, Begriffe als auch Zahlen sowie einfachste grafische Zeichen wie Linien, Punkte oder Pfeile. Dabei interessierte ihn deren Reduktion auf die Gegensätze wie Schwarz und Weiß, die Pole Zahl und Maß sowie in besonderem Maße die Kategorien Ort, Zeit und Raum. Der Buchstabe selbst, in seiner Form und Struktur, spielte für Gappmayr eine zentrale Rolle: „Mein Vater wollte die Sprache und Schrift von ihrer bloßen Funktion als Kommunikationsmittel lösen und als selbstständiges künstlerisches Medium sichtbar machen. Beim Betrachten seiner Werke gibt es keine absoluten Aussagen oder festgelegten Bedeutungsebenen – vielmehr bieten sie einen Raum für Impulse, was Sprache alles ist und sein kann“, erklärt Gaby Gappmayr. Sie ist die einzige Tochter des Künstlers und verwaltet auch seinen Nachlass.

Kunst mitten im Leben
An zehn Standorten in Innsbruck, etwa an der Fassade des Geiwi-Turms der Universität Innsbruck und der Hofkirche, vor dem Zeughaus, am Tirol Panorama oder vor dem Taxispalais, sind bis 28.9.2025 Werke Heinz Gappmayrs zu sehen. „Die große Stärke dieser Schau ist neben den eindrucksvollen Werken selbst die Tatsache, dass die Ausstellung den Öffentlichen Raum bespielt. Die oft zitierte Hemmschwelle ins Museum zu gehen, fällt damit weg und bringt Kunst mitten ins Leben, direkt zu den Menschen“, betonen die Kurator*innen Florian Waldvogel und Sofia Ohmer. Nicht zuletzt wird damit auch die große Bedeutung des Künstlers auf besondere Weise unterstrichen: „Denn Heinz Gappmayr hatte nicht nur wichtigen Einfluss für Künstler wie Lawrence Weiner, Robert Barry oder Peter Kogler, sondern war auch für die Kunstszene Tirols und Innsbrucks im Besonderen von zentraler Bedeutung“, sagt Kurator Florian Waldvogel.

Cahier 001: Heinz Gappmayr
Anlässlich der Ausstellung ist auch eine Publikation erschienen: „Cahier 001: Heinz Gappmayr“. Es handelt sich dabei um den ersten Band der neuen Reihe von Künstler*innen-Publikationen der Modernen Sammlung der Tiroler Landesmuseen. Enthalten sind ein bisher unveröffentlichtes Notizbuch Gappmayrs aus dem Jahr 1961 mit Skizzen, Gedankenfragmenten und tagebuchartigen Einträgen sowie ein Interview mit Gaby Gappmayr zu Hintergründen und dem künstlerischen Schaffensprozess ihres Vaters.

Rahmenprogramm
Die Kurator*innen Florian Waldvogel und Sofia Ohmer sowie Gaby Gappmayr und Markus Weithas (WEI SRAUM. Designforum Tirol) laden zu Führungen in Form von Stadtspaziergängen. Die Termine finden sich im Ausstellungsfolder sowie auf der Website der Tiroler Landesmuseen unter tiroler-landesmuseen.at/gappmayr


FERDINANDEUM UNTERWEGS
„HEINZ GAPPMAYR. Künstler und Mentor“
5.7. – 14.9.2025
im Rabalderhaus Schwaz

Neben seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit hat Heinz Gappmayr Zeit seines Schaffens eine Reihe von Tiroler Künstler*innen gefördert und unterstützt. Im Rabalderhaus Schwaz ist von 5.7. bis 14.9.2025 die Ausstellung „Heinz Gappmayr – Künstler und Mentor“ zu sehen. Die ausgestellten Werke stammen zum Großteil aus dem Besitz der Tiroler Landesmuseen und bilden damit einen Teil der Reihe „Ferdinandeum unterwegs“. Die Ausstellung „Heinz Gappmayr – Künstler und Mentor“, kuratiert von Günther Dankl, geht dem Einfluss Gappmayrs auf die junge Kunstszene in Tirol in den Jahren von etwa 1965 bis 1995 nach, erkennbar etwa in frühen Werken von Künstler*innen wie Hellmut Bruch, Peter Kogler, Norbert Pümpel, Eva Schlegel, Ernst Trawöger, Martin Gostner oder Hans Grosch.

Ferdinandeum unterwegs
Da das Ferdinandeum derzeit umbaubedingt geschlossen ist, zeigen die Tiroler Landesmuseen unter dem Titel „Ferdinandeum unterwegs“ Exponate aus den vielseitigen Sammlungen des Ferdinandeums an anderen Orten. Den Anfang machte die Ausstellung „RETI. Tesori archeologici del Ferdinandeum“, die bis 12.10.2025 an zwei Standorten im Nonstal im Trentino zu sehen ist (im Palazzo Assessorile in Cles und im Museo Retico in Sanzeno). „Heinz Gappmayr – Künstler und Mentor“ im Rabalderhaus Schwaz ist die zweite Ausstellung der Reihe „Ferdinandeum unterwegs“.

 

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Gappmayr_Pressefoto1_c_Martin Vandory
3 543 x 2 657 © Martin Vandory
Gappmayr_Pressefoto2_c_Martin Vandory
2 362 x 3 543 © Martin Vandory
A01_Heinz_Gappmayr_Zeughaus_c_Johannes Plattner
6 222 x 4 148 © JO
A02_Heinz_Gappmayr_Taxispalais_c_Johannes Plattner
3 344 x 5 016 © Johannes Plattner
A03_Heinz_Gappmayr_Kunstraum_c_Johannes Plattner
7 758 x 5 172 © Johannes Plattner
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4 266 x 6 398 © Johannes Plattner
A05_Heinz_Gappmayr_obermoserpartner_c_Johannes Plattner
4 314 x 6 472 © Johannes Plattner
A06_Heinz_Gappmayr_Geiwi_c_Johannes Plattner
5 201 x 7 802 © Johannes Plattner
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6 148 x 4 099 © Johannes Plattner
A08_Heinz_Gappmayr_TirolPanorama_c_Johannes Plattner
7 626 x 5 084 © Johannes Plattner
A09_Heinz_Gappmayr_aut_c_Johannes Plattner
6 929 x 4 620 © Johannes Plattner
A10_Heinz_Gappmayr_Stadtbibliothek_c_Johannes Plattner
4 417 x 6 625 © Johannes Plattner
Cover_Cahier001_HeinzGappmayr_c_TLM
2 356 x 3 136 © TLM