10.10.2024 | 11 Bilder 1 Dokument

Glanz und Glorie?

Die neue Schau im Kaiserjägermuseum erzählt die Geschichten verschiedener Orden und Auszeichnungen und gibt jenen, die sie trugen ein Gesicht.
A01_Orden_c_Maria_Kirchner © Maria Kirchner

Blick in die Ausstellung „Glanz & Glorie? Ausgezeichnete, ihre Orden und Geschichten“.

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Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum / Bergisel // 11.10.2024 – 17.4.2025

Schon seit Jahrhunderten werden Ehrzeichen und Auszeichnungen verliehen, um besondere Verdienste zu würdigen. Mit den Monarchien des 18. und 19. Jahrhunderts erreichte diese Tradition ihre Blüte, als häufig Tapferkeit und militärische Dienste mit einem Orden geehrt wurden. Am Beispiel der Sammlung der Tiroler Kaiserjäger und verschiedener Leihgaben stellt die Ausstellung „Glanz und Glorie?“ verschiedene Orden vor und spürt den Geschichten ihrer Träger nach. Die Betrachtungen werfen Fragen zum historischen und gegenwärtigen Umgang mit Orden und Ehrenzeichen auf, während Themenführungen und spezielle Vermittlungsangebote für Schulen den Blick weg von Ruhm und Ehre auf die Kehrseite der „Medaillen“ lenken. Aus gegenwärtiger Perspektive wird aufgezeigt, dass Orden ausschließlich an Männer verliehen und sehr oft kriegerische Leistungen gewürdigt wurden.

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Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum / Bergisel // 11.10.2024 – 17.4.2025

Schon seit Jahrhunderten werden Ehrzeichen und Auszeichnungen verliehen, um besondere Verdienste zu würdigen. Mit den Monarchien des 18. und 19. Jahrhunderts erreichte diese Tradition ihre Blüte, als häufig Tapferkeit und militärische Dienste mit einem Orden geehrt wurden. Am Beispiel der Sammlung der Tiroler Kaiserjäger und verschiedener Leihgaben stellt die Ausstellung „Glanz und Glorie?“ verschiedene Orden vor und spürt den Geschichten ihrer Träger nach. Die Betrachtungen werfen Fragen zum historischen und gegenwärtigen Umgang mit Orden und Ehrenzeichen auf, während Themenführungen und spezielle Vermittlungsangebote für Schulen den Blick weg von Ruhm und Ehre auf die Kehrseite der „Medaillen“ lenken. Aus gegenwärtiger Perspektive wird aufgezeigt, dass Orden ausschließlich an Männer verliehen und sehr oft kriegerische Leistungen gewürdigt wurden.

Auf den vielen Porträts der Tiroler Kaiserjäger prangen sie an Brust und Kragen: goldene Orden, detailreiche Steckdekorationen und bunte Maschen. Viele der Orden, die auf den Gemälden zu sehen sind, finden sich in der Sammlung des Tiroler Kaiserjägermuseums wieder. Die neue Schau „Glanz und Glorie?“ stellt die vielfältigen Ehrenzeichen vor. Wofür stehen sie? Wer wurde geehrt und von wem? In den Antworten auf diese Fragen beleuchtet die Ausstellung auch die Geschichten der Personen hinter den Orden und gibt Aufschluss über sich wandelnde Werte und Machtverhältnisse. Der zeitliche Fokus liegt dabei auf der Blütezeit im 18. und 19. Jahrhundert, als Orden von Monarchen und Regierungen als Mittel zur Belohnung von besonderen, oft militärischen Verdiensten eingesetzt wurden.
Ihren Ursprung nimmt die Tradition, besondere Taten symbolisch zu würdigen, bereits in der Antike, als Leistungsträger zum Dank ein Lorbeerkranz verliehen wurde. Der Begriff „Orden“ geht auf das lateinische Wort „ordo“ zurück, was „Stand“ oder „Reihe“ bedeutet. Ursprünglich bezeichnete er die religiösen Gemeinschaften und Ritterorden des Mittelalters. Besondere Verdienste im religiösen und militärischen Bereich waren damals oft mit der Mitgliedschaft in einer Bruderschaft verbunden. Im weiteren Verlauf der Geschichte übernahmen andere Institutionen wie Städte oder Handwerkszünfte die Praxis der Ordensverleihung. Ehrzeichen kamen so auch in unterschiedlichen Formen vor, von Medaillen über Abzeichen bis hin zu Schärpen und Bändern. Ab dem 19. und 20. Jahrhundert gestaltete sich die Vergabe von Orden zunehmend demokratischer, auch zivile Verdienste wurden nun anerkannt. Heute werden in zahlreichen Ländern der Welt Orden verliehen, sei es für militärische Einsatzbereitschaft, soziales Engagement oder wissenschaftliche Errungenschaften.
Die Ausstellung „Glanz und Glorie? Ausgezeichnete, ihre Orden und Geschichten“ lädt dazu ein, dem Wandel im Umgang mit Orden nachzuspüren und zu hinterfragen. Insbesondere das Vermittlungsprogramm zur Schau regt mit Themenführungen unter dem Titel „Alles Gold, was glänzt?“ eine kritische Betrachtungsweise an. Darüber hinaus stehen Rundgänge mit Kurator Ewald Krauss auf dem Programm, im Rahmen eines Workshops gestalten Kinder ab sechs Jahren bunte Ansteckbuttons und in Kooperation mit dem Gehörlosenverband Tirol bieten wir eine Führung in Gebärdensprache für Gehörlose und Hörende an. Die Ausstellungseröffnung findet am 10. Oktober 2024 ab 18 Uhr bei freiem Eintritt im Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum statt.

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