07.03.2024 | 7 Bilder 1 Dokument

ANNA SCALFI EGHENTER

„The Museum Game“ hinterfragt gesellschaftliche Konventionen und museale Rituale
A01_TheMuseumGame_c_Ela_Bialkowska_OKNO_studio © Ela Bialkowska, OKNO studio

Blick in die Ausstellung „Anna Scalfi Eghenter. The Museum Game“.

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Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum // 8.3. – 5.5.2024

Unter dem Titel „The Museum Game“ präsentiert die italienische Künstlerin Anna Scalfi Eghenter den zweiten Teil ihrer künstlerischen Arbeit im Ferdinandeum. Diesmal werden alltägliche Settings wie ein Supermarkt samt der damit verbundenen Gepflogenheiten ins Museum verlagert, dabei werden die Regeln des Museums hinterfragt. Daneben werfen Kunstwerke aus 17 Jahren künstlerischen Schaffens Fragen zu gesellschaftspolitischen Themen wie Umwelt, Macht und Gerechtigkeit auf. „The Museum Game“ ist die erste Retrospektive Anna Scalfi Eghenters.

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Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum // 8.3. – 5.5.2024

Unter dem Titel „The Museum Game“ präsentiert die italienische Künstlerin Anna Scalfi Eghenter den zweiten Teil ihrer künstlerischen Arbeit im Ferdinandeum. Diesmal werden alltägliche Settings wie ein Supermarkt samt der damit verbundenen Gepflogenheiten ins Museum verlagert, dabei werden die Regeln des Museums hinterfragt. Daneben werfen Kunstwerke aus 17 Jahren künstlerischen Schaffens Fragen zu gesellschaftspolitischen Themen wie Umwelt, Macht und Gerechtigkeit auf. „The Museum Game“ ist die erste Retrospektive Anna Scalfi Eghenters.

Wer zurzeit den Ausstellungsraum im Erdgeschoss des Tiroler Landesmuseums betritt, findet sich nicht wie zu erwarten zwischen Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen wieder, sondern steht zwischen Supermarktregalen bestückt mit alltäglichen Waren. Was aussieht wie ein Supermarkt, ist auch einer und funktioniert wie ein solcher. Gleichzeitig ist er aber auch ein Kunstwerk von Anna Scalfi Eghenter mit dem Titel „Interim Measure“, was auf Deutsch so viel bedeutet wie „vorübergehende Maßnahme“ und auf die temporäre Einbindung in den Museumsraum anspielt. Diese wiederum ist an Anna Scalfi Eghenters Ausstellung „The Museum Game“ gebunden, kuratiert von Rosanna Dematté.
Nach dem Projekt „Faites vos jeux (Machen Sie Ihr Spiel)“, das von November 2023 bis Jänner 2024 zu sehen war, bildet „The Museum Game“ nun den zweiten Teil von Anna Scalfi Eghenters künstlerischem Engagement im Ferdinandeum. Von 8. März bis 5. Mai 2024 stellt die Schau gesellschaftspolitische und damit auch museale Traditionen in Frage.
Wie hat sich der globale CO2-Ausstoß im vergangenen Jahrhundert entwickelt? Wie hoch ist der Frauenanteil in den Parlamenten verschiedener Nationen? Wie weit ist der Meeresspiegel durch die Erderwärmung angestiegen? Skulpturen und Rauminstallationen stehen als Antwort auf diese und weitere Fragen. Es geht um Gleichberechtigung und Zugehörigkeit, Macht und Recht, Zeit und Umwelt. So breit gefächert das Themenspektrum der Ausstellung ist, so vielfältig präsentieren sich auch die gezeigten Werke. Häufig strahlen sie eine verblüffende Ironie aus, andere erfordern eine interaktive Teilhabe der Besucher*innen.
Eine zentrale Rolle spielt die tatsächliche Benützung des Kunstwerks auch bei „Interim Measure“. Der Supermarkt im Museum entstand in Kooperation mit MPreis und lädt während der regulären Museumsöffnungszeiten zwischen Dienstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr zu Einkauf und Kunsterlebnis. So ist auch der Eintritt in diesen Ausstellungsbereich kostenlos.
Ingo Panknin (Geschäftsführer MPreis): „MPreis ist für neue Ideen und Initiativen immer aufgeschlossen. Das liegt sozusagen in unserer DNA. So sind unsere Filialen beispielsweise keine klassischen Supermärkte, sondern für ihre besondere Architektur bekannt, wofür wir schon oft mit Preisen ausgezeichnet wurden. Außerdem ist MPreis ein Tiroler Familienunternehmen. Teil eines besonderen Museumsprojekts in Tirol zu sein, ist für uns also sehr spannend und etwas Neues.“
Das künstlerische Konzept von Anna Scalfi Eghenter besteht darin, die Räume des Museums mit Alltäglichem zu inszenieren. Im selben Zuge werden die gewohnten Regeln des Museumsbetriebs ausgehebelt und gewohnte Rituale hinterfragt. Neben „Interim Measure“ greifen auch zwei weitere Kunstwerke in der Ausstellung diese Idee auf: Bei „Celata“ im historischen Gebäudetrakt des Museums stehen Waschmaschinen, die 2008 während der Manifesta7 am Domplatz von Trento zum Wäsche waschen genutzt wurden, in den Ausstellungsräumen im ersten Obergeschoss bilden Linien auf Boden und Wänden die Spielfelder „Tennnis“ (als Titel des Kunstwerks bewusst mit drei N geschrieben) und „Agonale“.
Die Tatsache, dass es sich bei allen Arbeiten um Relikte aus früheren Kunstprojekten von Anna Scalfi Eghenter handelt, lässt aufmerksame Besucher*inne nicht zuletzt die Regeln der musealen Bewahrung und Archivierung von Kunst hinterfragen. Dabei ist „The Museum Game“ die erste große Retrospektive der Künstlerin überhaupt.

Das Projekt wird unterstützt vom Italian Council (2022). Ziel des Programms ist es, die italienische zeitgenössische Kunst zu unterstützen. Gefördert wir es von der Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität im italienischen Kulturministerium. Ein herzlicher Dank geht zudem an die Tiroler Supermarktkette MPreis, SIDAC Metalsistem und das Italienische Kulturinstitut Wien, von denen die Ausstellung ebenfalls gefördert wurde.


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7 946 x 5 300 © Ela Bialkowska, OKNO studio
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6 831 x 4 554 © Ela Bialkowska, OKNO studio
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6 039 x 4 026 © Ela Bialkowska, OKNO studio
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4 842 x 3 228 © Ela Bialkowska, OKNO studio
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7 221 x 4 816 © Ela Bialkowska, OKNO studio
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6 145 x 9 218 © Ela Bialkowska, OKNO studio
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9 504 x 6 336 © Ela Bialkowska, OKNO studio

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