09.06.2022 | 10 Bilder 1 Dokument

Wir Tiroler sind lustig

Die neue Ausstellung im Volkskunstmuseum widmet sich dem Kulturgut Volksmusik zwischen Tradition und Inszenierung und spürt deren Rolle für den Tourismus nach.
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Sujetbild zur Ausstellung „Wir Tiroler sind lustig“ mit der Jodlerin Hermine Mayerhofer, Innsbruck 1910.

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Tiroler Volkskunstmuseum // 10.6. – 27.11.2022

Bereits vor 200 Jahren eroberten Tiroler*innen singend die Welt und lockten die Menschen in ihre Heimat. Die Volksmusik wurde zum Werbeträger für die Region. Bis heute leistet sie ihren Beitrag zum Tourismus. Im Rahmen der Ausstellung „Wir Tiroler sind lustig“ beleuchtet das Tiroler Volksliedarchiv Schlaglichter dieses Prozesses und präsentiert die Volksmusik als sich wandelndes Kulturgut zwischen früher und heute. Darüber hinaus verdeutlicht die Schau im Volkskunstmuseum anhand historischer Objekte und zahlreicher Hör- und Videobeispiele den Zwiespalt zwischen Brauchtum und Imageträger.

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Tiroler Volkskunstmuseum // 10.6. – 27.11.2022

Bereits vor 200 Jahren eroberten Tiroler*innen singend die Welt und lockten die Menschen in ihre Heimat. Die Volksmusik wurde zum Werbeträger für die Region. Bis heute leistet sie ihren Beitrag zum Tourismus. Im Rahmen der Ausstellung „Wir Tiroler sind lustig“ beleuchtet das Tiroler Volksliedarchiv Schlaglichter dieses Prozesses und präsentiert die Volksmusik als sich wandelndes Kulturgut zwischen früher und heute. Darüber hinaus verdeutlicht die Schau im Volkskunstmuseum anhand historischer Objekte und zahlreicher Hör- und Videobeispiele den Zwiespalt zwischen Brauchtum und Imageträger.

Tradition wird Attraktion
Seit Jahrzehnten lockt Tirol Menschen aus aller Welt an. Sie kommen wegen der Berge, dem Winter, großen Sportevents – und wegen der Volksmusik. Wie es die Tiroler*innen schafften, ihre Heimat musikalisch so erfolgreich zu vermarkten und zur beliebten Tourismusattraktion zu machen, die sie heute ist, erzählt die neue Ausstellung im Volkskunstmuseum. Dabei wird schnell klar, dass es weitaus mehr brauchte, als ein paar eingängige Volkslieder, um die Erfolgsgeschichte des Tiroler Tourismus wahr werden zu lassen. So präsentiert das Tiroler Volksliedarchiv unter dem Titel „Wir Tiroler sind lustig“ Schlaglichter, die das Verhältnis zwischen Volksmusik und Tourismus prägten sowie das Wechselspiel zwischen traditionellem Kulturgut und Inszenierung verdeutlichen. Angefangen bei den Nationalsängern mit besonderem Blick auf Ludwig Rainer und seine Sängergruppe, über Heimatfilme, Tiroler Abende und die Olympischen Spiele, bis hin zu den massentauglichen Musikveranstaltungen der Gegenwart sowie einer kritischen Sicht auf das Genre, wird das Thema aus verschiedenen Perspektiven heraus beleuchtet. An Ton- und Videostationen wird zudem die Vielfalt des Tiroler Volksmusikrepertoires hörbar. 

Mehr als Musik
Schon vor etwa 200 Jahren waren Tiroler*innen international unterwegs, um mit musikalischen Darbietungen für ihre Heimatregion zu werben. Von den USA bis Russland präsentierten sie Volkslieder aus Tirol und bedienten gleichzeitig das bestehende Image des Alpenlandes: Schon während der Romantik war die Gegend als beeindruckende Naturlandschaft mit originellem Menschenschlag bekannt geworden. Mit der Zeit entwickelten sich die Konzerte mehr und mehr zu abendfüllenden Veranstaltungen, bei denen die Gruppen in optisch auffallenden Kostümen ein durchdachtes Programm aus Musik und Tanz präsentierten. Die Auftritte trugen die Marke Tirol in die Welt und lockten die Menschen in die Alpen. In den Tiroler Abenden setzen sich die Darbietungen bis heute fort. Die Volksmusik selbst hat sich unterdessen gewandelt und wird mittlerweile um das Genre der volkstümlichen Musik ergänzt. Beide Gattungen schaffen es, weiterhin ein internationales Publikum zu begeistern – sogar mehr denn je, wenn man nur an Schlagerstars wie Hansi Hinterseer denkt. In der Zwischenzeit wurde die Volksmusik aber auch in Heimatfilmen und bei sportlichen Großevents zum hörbaren Aushängeschild für Tirol, sodass sie seit Langem in unterschiedlichen Kontexten eng mit dem Tourismus verknüpft ist und ihren Beitrag dazu leistet. Die Ausstellung im Volkskunstmuseum stellt ausgewählte Aspekte dieser Entwicklung in den Fokus und veranschaulicht sie anhand historischer Objekte sowie an Ton- und Filmstationen.

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