23.06.2022 | 21 Bilder 1 Dokument

Maria Lassnig

Das Ferdinandeum widmet einer der bedeutendsten Künstlerinnen unserer Zeit eine Ausstellung, indem es deren Zeichnungen in den Mittelpunkt rückt.
B01_Lassnig_c_Maria_Lassnig_Stiftung © Maria Lassnig Stiftung, Foto: Mia Williams, Archiv Maria Lassnig Stiftung

Sujetbild zur Ausstellung „Maria Lassnig. Die Zeichnung“ im Ferdinandeum.

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Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum // 24.6. – 2.10.2022

Mit herausragenden Selbstporträts hat sich Maria Lassnig in der Kunstwelt einen Namen gemacht. Ihre Werke drehen sich um Körper, Wahrnehmungen und Empfindungen. Vor diesem Hintergrund legt die neue Ausstellung im Ferdinandeum das Augenmerk auf einen bisher weniger beachteten Teil ihres Schaffens: Maria Lassnigs Zeichnungen. Unmittelbar machen sie eine einzigartige künstlerische Herangehensweise nachvollziehbar, befördern aber auch bislang kaum bekannte literarische Stärken der Künstlerin zu Tage. Eine besondere Verbindung nach Innsbruck besteht dabei nicht zuletzt aufgrund des Österreichischen Grafikwettbewerbs, der lange Zeit von den Tiroler Landesmuseen organisiert wurde und Lassnig als Hauptpreisträgerin ehrte. An Zeichenstationen können sich Besucher*innen persönlich in die Arbeitsweise Lassnigs hineinversetzen, sodass ihr außergewöhnliches Werk auf vielfältige Weisen erlebbar wird.
Die Ausstellung „Maria Lassnig. Die Zeichnung“ wurde in enger Zusammenarbeit mit der Maria Lassnig Stiftung konzipiert.

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Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum // 24.6. – 2.10.2022

Mit herausragenden Selbstporträts hat sich Maria Lassnig in der Kunstwelt einen Namen gemacht. Ihre Werke drehen sich um Körper, Wahrnehmungen und Empfindungen. Vor diesem Hintergrund legt die neue Ausstellung im Ferdinandeum das Augenmerk auf einen bisher weniger beachteten Teil ihres Schaffens: Maria Lassnigs Zeichnungen. Unmittelbar machen sie eine einzigartige künstlerische Herangehensweise nachvollziehbar, befördern aber auch bislang kaum bekannte literarische Stärken der Künstlerin zu Tage. Eine besondere Verbindung nach Innsbruck besteht dabei nicht zuletzt aufgrund des Österreichischen Grafikwettbewerbs, der lange Zeit von den Tiroler Landesmuseen organisiert wurde und Lassnig als Hauptpreisträgerin ehrte. An Zeichenstationen können sich Besucher*innen persönlich in die Arbeitsweise Lassnigs hineinversetzen, sodass ihr außergewöhnliches Werk auf vielfältige Weisen erlebbar wird.
Die Ausstellung „Maria Lassnig. Die Zeichnung“ wurde in enger Zusammenarbeit mit der Maria Lassnig Stiftung konzipiert.

Zeichnung, Körper und Text
Maria Lassnig zählt zu den bedeutendsten Künstler*innen der Österreichischen Moderne. Ihre Werke wurden vielfach im Rahmen internationaler Ausstellungen gewürdigt, denen sich im  Sommer 2022 auch das Ferdinandeum anschließt. Der Fokus der Innsbrucker Schau ist allerdings ein besonderer, denn er betrifft in erster Linie Maria Lassnigs Zeichnungen.
Die Arbeiten auf Papier spiegeln unmittelbar die Herangehensweise der Künstlerin an ihre Werke wider: Dargestellt sind vor allem Körper und Teile des Körpers. Flüchtige Empfindungen werden mit großer Präzision festgehalten. Während der Umsetzung der Zeichnungen nahm die Künstlerin immer wieder unterschiedliche Körperhaltungen ein und suchte nach neuen Darstellungen des Leibes. In mehreren Arbeiten ließ sie ihn mit der sinnlichen Umwelt von Gegenständen, Tieren oder Menschen verschmelzen.
Lassnig empfand den Körper als Grenze zwischen Innen und Außen. Ihr intensives körperliches Fühlen stellte den Schlüssel zur Wahrnehmung der Welt dar. Dass ihr Körperbewusstsein gleichermaßen auch ihr künstlerisches Schaffen leitete, wird selten so deutlich, wie in den Zeichnungen.
Verstärkt wird dieser Eindruck bei vielen der ausgestellten Blätter durch die darauf vermerkten Zitate. So hebt auch die Schau die schriftlichen Anmerkungen der Künstlerin hervor und würdigt die bisher unbekannten literarischen Qualitäten, die darin zum Ausdruck kommen.
Entlang an den Zeichnungen und Sätzen sowie ausgesuchten Gemälden und Filmen, lässt sich schließlich eine Künstler*innenbiografie nachverfolgen, die ihresgleichen sucht. Mit ihrem Werk prägte Lassnig Kunstbegriffe wie Körpergefühl und Body Awareness. Internationaler Ruhm kam der Künstlerin zwar erst in den 1980er-Jahren zu, als sie zur Biennale in Venedig und zur documenta in Kassel eingeladen wurde, doch sowohl die Arbeiten aus der Zeit davor und danach zeugen von interessanten künstlerischen Entwicklungen, die gegenwärtig von höchster Relevanz sind.

Maria Lassnig in Innsbruck
Maria Lassnig steht auch in besonderer Verbindung zu Innsbruck: In jüngeren Jahren konnte sie nach dem Zweiten Weltkrieg die französische Avantgarde bei den Ausstellungen des Institut Francais d’Innsbruck kennenlernen. 1973 wurde Lassnigs erste Animationsfilme in der Stadt präsentiert und in den 1960er-Jahren gewann sie hier als eine der ersten Frauen den Österreichischen Grafikwettbewerb. Der Wettbewerb wurde damals von den Tiroler Landesmuseen ausgetragen und  Lassnigs Zeichnungen gelangten in den Museumsbestand. Allesamt werden in der neuen Ausstellung neben Werken aus dem Bestand der Maria Lassnig Stiftung in Wien, in deren Kooperation die Schau konzipiert wurde, präsentiert.

Hörbare Gedanken der Künstlerin und #zeichnenwielassnig
In Tagebüchern und zahlreichen Notizen hat Maria Lassnig über die Kunst, ihre Arbeitsprozesse und ihre Art, die Welt zu erleben geschrieben. Mithilfe eines Medienguides kann man den Texten lauschen und sich akustisch durch die Präsentation begleiten lassen. An verschiedenen Orten in der Ausstellung sind die Besucher*innen außerdem dazu eingeladen, Sitz- und Liegemöglichkeiten zu nutzen und dort selbst zu zeichnen. Die Stationen regen dazu an, ungewöhnliche Körperhaltungen einzunehmen, um die einzigartige Arbeitsweise von Lassnig besser nachvollziehen zu können. Unter #zeichnenwielassnig können Fotos der entstandenen Zeichnungen in den Sozialen Medien geteilt und gefunden werden.

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Bilder (21)

B01_Lassnig_c_Maria_Lassnig_Stiftung
2 134 x 2 102 © Maria Lassnig Stiftung, Foto: Mia Williams, Archiv Maria Lassnig Stiftung
A01_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 400 © Wolfgang Lackner
A02_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 400 © Wolfgang Lackner
B02_Lassnig_c_Maria_Lassnig_Stiftung_Bildrecht_Wien_2022_Foto_Roland_Krauss
3 543 x 2 536 © Maria Lassnig Stiftung / Bildrecht, Wien 2022, Foto: Roland Krauss
B03_Lassnig_c_Maria_Lassnig_Stiftung_Bildrecht_Wien_2022_Foto_Johannes_Plattner
5 401 x 7 052 © Maria Lassnig Stiftung / Bildrecht, Wien 2022, Foto: Johannes Plattner
A03_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 400 © Wolfgang Lackner
A04_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 400 © Wolfgang Lackner
B04_Lassnig_c_Maria_Lassnig_Stiftung_Bildrecht_Wien_2022_Foto_Roland_Krauss
3 543 x 2 531 © Maria Lassnig Stiftung / Bildrecht, Wien 2022, Foto: Roland Krauss
B05_Lassnig_c_Maria_Lassnig_Stiftung_Bildrecht_Wien_2022
3 820 x 2 811 © Maria Lassnig Stiftung / Bildrecht, Wien 2022
A05_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 400 © Wolfgang Lackner
A06_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 400 © Wolfgang Lackner
A07_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
2 625 x 3 600 © Wolfgang Lackner
C01_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner
C02_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner
C03_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner
C04_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner
C05_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner
C06_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner
C07_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner
C08_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner
C09_Lassnig_c_Wolfgang_Lackner
3 600 x 2 395 © Wolfgang Lackner

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