Erinnerungen im Netz Eine neue Datenbank macht die Nachlasssammlung der Bibliothek des Ferdinandeums nun auch online öffentlich einsehbar. Bibliothek des Ferdinandeums // Dienstag, 25.4.2023 Briefe, Tagebücher, Notizen, Fotosammlungen und weitere schriftliche Quellen von zahlreichen Persönlichkeiten und Institutionen finden sich in der Bibliothek des Ferdinandeums. Eine Online-Datenbank macht die Sammlung der dort verwahrten Nachlässen nun auch online einsehbar und schafft damit Zugang zu einer wertvollen Forschungsquelle. Unter nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at kann ab sofort unkompliziert und kostenlos im Bestand gestöbert und recherchiert werden. Die Nachlasssammlung der Bibliothek des Ferdinandeums umfasst zahlreiche historische Quellen, wie etwa Korrespondenzen, Tagebücher, Notizen, Manuskripte, Entwürfe und Fotodokumentationen, darunter Bestände von Tiroler Persönlichkeiten wie Albin Egger-Lienz, Paul Flora, Artur Nikodem, Klara Pölt-Nordheim und Gertrud Spat-Pfaundler. Bislang zählten sie zu den weniger bekannten Schätzen des Museumsbestandes, nun werden die einzigartigen Bestände mit der neuen Online-Datenbank transparent und niederschwellig sichtbar gemacht. Auf der Website nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at kann ab sofort zu den dreihundert schriftlichen Nachlässen recherchiert und auf Wunsch in den Räumlichkeiten der Bibliothek Einsicht genommen werden. Mit der Nachlassdatenbank machen die Tiroler Landesmuseen einen bedeutenden Teil der kulturellen Erinnerung Tirols öffentlich zugänglich. Die historischen Schriftstücke können dabei helfen, Ereignisse und Persönlichkeiten der Vergangenheit heute besser zu verstehen. Sie bieten Einblick in das Leben, die Vorstellungen, Meinungen und Gedanken der Menschen, dokumentieren Entscheidungen und lassen uns diese nachvollziehen. Auch für Wissenschafter*innen bergen die Zeitzeugnisse oft wichtige Informationen. Ganz in diesem Sinne besteht auch die Intention des Projekts darin, zum gezielten Recherchieren und Forschen anzuregen. Unkompliziert und kostenlos macht die neue Datenbank viele Informationen zugänglich. Die Inhalte sind dabei in einem Nachlass- und ein Personenregister erfasst. In welchen Nachlässen etwa eine bestimmte Person vorkommt, zum Beispiel als Korrespondenzpartner*in, lässt sich so leicht herausfinden. Auf diese Weise kann das Angebot auch Aufschluss über Beziehungen und Netzwerke geben, es macht ersichtlich, mit welchen Orten und Themen sich jemand auseinandergesetzt hat und aus welcher Zeit das Material stammt. Ergänzend informiert die Bibliothek die Nutzer*innen auf einem eigenen Blog über Neuzugänge, Nachlieferungen und die fortlaufende Erschließung der Sammlung, welche die Datenbank stetig erweitern. Nicht zuletzt soll das Projekt die Museumsarbeit transparent machen. Die Bestände sollen nicht im Depot verschwinden, sondern benutzt und genutzt werden.